Langley besucht Bergen Engines

Neuer Eigentümer stellt seine Vision für eine nachhaltige Zukunft vor

Retford – 22. Oktober 2021

Nachdem die Reisebeschränkungen für Covid in ganz Europa endlich gelockert wurden, besuchten Tony Langley und seine Kollegen Anfang dieser Woche erstmals das Werk und den Hauptsitz von Bergen Engines, einem Unternehmen der Rolls-Royce Gruppe in Norwegen. Im August war bekannt gegeben worden, dass Langley Holdings eine Vereinbarung über den Erwerb des Unternehmens geschlossen hat.

Während seines Besuchs erläuterte Langley nicht nur seine Vision für den traditionsreichen Motorenhersteller, sondern auch für den Beitrag seiner Gruppe zum „net zero“-Programm im Vorfeld des COP 26-Gipfels in Glasgow im nächsten Monat.

Die drei Tage in Bergen waren geprägt von einem umfangreichen Programm interner Besprechungen und Besichtigungen des traditionsreichen Motorenbauers. Den Abschluss bildete eine Pressekonferenz am Mittwoch, an der auch das norwegische Fernsehen teilnahm.

AMAZE

Während seines Besuchs gab Langley grünes Licht für das Ammonia Zero Emission Projekt (AMAZE), das Bergen Engines im Jahr 2022 unter Langleys Leitung starten wird.

AMAZE ist eine dreijährige Studie über die mögliche Verwendung von Ammoniak als alternativer Kraftstoff für Schiffsmotoren. Das Projekt im Wert von 4 Millionen Euro, das gemeinsam mit der norwegischen Regierung finanziert wird, wird dem Unternehmen auch wertvolle Erkenntnisse über den Betrieb seiner Motoren mit anderen alternativen Kraftstoffen liefern.

„Die Welt produziert alternative Brennstoffe noch nicht in ausreichendem Umfang. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, ob sich Ammoniak, Methanol, Biodiesel, Wasserstoff oder eine Kombination aus all diesen Stoffen letztendlich gegen die fossilen Brennstoffe durchsetzen wird.

Aber wir können es uns nicht leisten, in der Zwischenzeit untätig zu bleiben. Deshalb habe ich diese Investition jetzt freigegeben“, sagt Langley.

Neuer Unternehmensbereich Power Solutions

Langley kündigte außerdem an, dass Bergen Engines zusammen mit der italienischen Tochtergesellschaft Marelli Motori und der deutschen Piller Power Systems den neuen Unternehmensbereich Power Solutions bilden wird, um Projekte im sich schnell entwickelnden Sektor der hybriden und erneuerbaren „Microgrids“ zu verfolgen.

Marelli ist ein führender Hersteller von Elektromotoren und Generatoren, dessen Produkte sich bereits bei Bergen Engines für raue Schiffsanwendungen bewährt haben. Die beiden Unternehmen werden nun noch enger zusammenarbeiten, unterstützt von Piller, einem führenden Hersteller von Anlagen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung.

Langley betonte jedoch, dass Bergen und seine neuen Schwesterunternehmen weiterhin ihre bestehenden Kunden und Märkte bedienen werden und dass der Übergang zu einem „net zero“-Programm stattfinden wird.

Der Geschäftsbereich Power Solutions wird fast die Hälfte des für 2022 erwarteten Umsatzes von Langley Holdings in Höhe von 1,3 Mrd. Euro erwirtschaften, wobei auf Bergen Engines rund 300 Mio. Euro entfallen.

Das neue Logo, das Bergen Engines nach Abschluss des Verkaufs von Rolls Royce Bergen Engines an Langley Holdings am 31. Dezember repräsentieren wird, wurde auf einer Pressekonferenz während des Besuchs enthüllt. Von links nach rechts: Jon Erik Rov, CEO von Bergen Engines; Tony Langley, Chairman & CEO und Mike Neale, Finanzdirektor, Langley Holdings plc.
Werksbesichtigung. Links im Bild zu sehen ist Idar Bruvik, Chief Shop Steward, Bergen Engines. Der abgebildete Motor ist mit einem Generator von Marelli Motori ausgestattet.
Der Verkauf von Rolls-Royce Bergen Engines an Langley Holdings wird am 31. Dezember 2021 abgeschlossen sein. Die Luftaufnahme des Werks zeigt riesige Generatoren mit einem Gewicht von jeweils 175 Tonnen, die direkt auf einen Lastkahn verladen werden, bevor sie per Schiff weiter transportiert werden.

Hier sehen Sie den TV-Beitrag (ab Minute 08:18)

Über Langley

Langley Holdings plc (Langley) ist eine global operierende, mehrspartig aufgestellte Unternehmensgruppe in Privatbesitz, die hauptsächlich Investitionsgüter-Technologien für verschiedene Märkte auf der ganzen Welt anbietet. Langley-Unternehmen sind entweder absolute Marktführer oder besetzen starke Nischenpositionen in ihren jeweiligen Bereichen und bieten fortschrittliche Technologien mit einem lösungsorientierten Ansatz. Die Hauptfirmensitze der Gruppe befinden sich in Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien. Das Unternehmen verfügt über 17 Produktionsstätten in Europa, Großbritannien und den USA sowie mehr als 80 Vertriebs- und Serviceniederlassungen weltweit und beschäftigt derzeit rund 4.600 Mitarbeiter.

Die Gruppe wurde 1975 von Anthony Langley, dem heutigen Chairman und CEO, gegründet und ist nach wie vor in Familienbesitz.


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